Engere WahlVerfasserEike Becker Architekten Mitarbeiter/in der Verfasser/in: Eunji Cho, Junji Yonehara, Hon-Tan Trieu, Anna Grishina, Bartlomiej Stachurski, Marcel Holmberg, Constantin Olbertz Fachplaner:Hartwich Bernhardt, Ingenieure GmbH Verfasser/in: Sonderfachleute: the big picture visual, Visualisierungen Verfasser/in: |
Leitidee des Verfassers„Das Ensemble aus einem 140 m hohen Haus und einem 61,15 m hohen Haus soll gemeinsam mit dem bestehenden Posthochhaus ein städtebauliches Quartier schaffen, dass für die Bewohner und die Nachbarschaft Außenräume von hoher städtebaulicherDiversität und Qualität bietet. Die drei Hochhäuser sind dabei gleichberechtigte, eigenständige und starke Charaktere in einer fein austarierten Gesamtkomposition. Durch ihre zueinander versetzten Positionen entstehen zu Auszug aus der Beurteilung des PreisgerichtsVorgeschlagen werden zwei Hochhäuser von 140 m bzw. rund 60 m, die sich zusammen mit dem ehemaligen Posthochhaus zu einem Ensemble fügen sollen. Die Häuser erhalten je eine individuelle Ausdrucksform hoher Plastizität und sind – so der Verfasser – gleichberechtigte, eigenständige und starke Charaktere ‚in einer fein austarierten Gesamtkomposition‘. Das Preisgericht sieht dies jedoch eher als einen Versuch, mit Solitären zu arbeiten, deren Verwandtschaft nicht erkannt werden will. Nachvollziehbar ist die Aufnahme von Bezugslinien aus dem baulichen Umfeld, die die Versätze in der Horizontalen und in der Höhe erklären, wobei die Verdrehungen im Wohnturm willkürlich erscheinen. Jedenfalls sind die zitierten Blickbeziehungen als Begründung für die Verdrehungen nicht nachvollziehbar. Jedes Hochhaus ist zweiseitig von einem ‚Kranz‘, d.h. einem Sockelbau umfasst und erhält auf den anderen beiden Seiten Bodenkontakt. Dem Posthochhaus ist analog ein Sockel zum Adam-Riese-Platz vorgelagert. Letztlich sind es wohl diese Entscheidungen, die die Wirkung des Ensembles als Ensemble einschränken, da der Wohnturm in eine Art Hinterliegerlage gerät. Zudem entstehen Engstellen. Der Adam-Riese-Platz wird durch das weit in den Platz gerückte kleinere Hochhaus eingeengt: er wirkt klein und reduziert sich eher auf eine opulente Treppenanlage. Positiv sind die öffentliche Durchwegung des Areals, die unterschiedlichen Plätze mit ihren unterschiedlichen Qualitäten und die geschickte Anbindung der neuen Brücke an das Bahnhofsareal. Nutzungszonierung und Grundrisse lassen ausreichend Spielraum, die Anforderungen zu erfüllen. Insgesamt weist der Entwurf zu wenig Selbstverständlichkeit, ein zu großes Bemühen auf und lässt im Detail noch einiges an ernsthafter Auseinandersetzung vermissen. |