Architektur

Umplanung Wohnhaus und Außenanlagen

Leitidee des Entwurfs ist die Villa im Grünen, die Tradition und Moderne auf selbstveständliche Weise verbindet.

Das Grundstück befindet sich in einer ruhigen Villengegend in Kassels Nordwesten an der Schnittstelle zu großzügigen, dem Bergpark Wilhelmshöhe vorgelagerten Wiesenflächen. Die Bebauungsstruktur ist von freistehenden, zweigeschossigen Wohnhäusern mit geneigten Dächern geprägt. Das Baugrundstück gehörte zum Garten des Nachbarhauses. Im Zuge einer behutsamen Nachverdichtung bietet es ausreichend Fläche für eine der Körnigkeit des Quartiers angemessene Bebauung, die die Flucht der Nachbarhäuser aufnimmt.

Das architektonische Konzept orientiert sich an einer klassischen Villa – symmetrische Fassadengestaltung, raumhohe Fenster, (doppelgeklappte) Klappläden, Sprossenfenster, zurückhaltende Putzfassaden und weit überkragendes gewalmtes Dach.
Das Haus ist für eine Familie mit zwei Kindern konzipiert: im Erdgeschoss befinden sich eine großzügige Wohnhalle, ein kuscheliger Kaminplatz, ein weiträumiges Esszimmer, ein in die Familienraumfolge integrierter Arbeitsraum und die erforderlichen Nebenräume wie Küche, auf Wunsch des Bauherrn vom Esszimmer separiert, Garderobe, WC.
Im Obergeschoss befinden sich die beiden Kinderzimmer mit Schlafempore im Dach und vorgelagertem Balkon, der Elterntrakt und zugehörige Badezimmer.
Eine umlaufende Bibliotheksgalerie verbindet sich mit der Wohnhalle und über einen Balkon mit einem weiten Blick zum Herkules, dem Wahrzeichen Kassels.
Haus und Garten verzahnen sich auf vielfältige Weise. Die Terrasse liegt wie ein Teppich im Grünen; der Balkon vor dem Kindertrakt schafft einen überdachten Sitzplatz.

Die Bauherrenfamilie musste bereits nach kurzer Zeit aufgrund eines Berufs- und damit verbundenen Ortswechsels das Haus verkaufen. Der neue Eigentümer hat mit wenigen Eingriffen und Umbauten seine Vorstellungen verwirklichen können: eine neue Farbgestaltung (z.B. weiße statt graubeiger Fassade), ein größeres Garagenbauwerk, kleinere Umbauten im Innenbereich. Damit hat das Haus seine Flexibilität bewiesen.

Das Gebäude wurde konventionell als Mauerwerksbau errichtet und erhielt eine zunächst gelbe, nun weiße Putzfassade. Holzfenster und Doppelklappläden sind weiß gestrichen. Helle Wandflächen im Inneren und die großzügigen raumhohen Fenster sorgen für lichtdurchflutete Räume, die durch den durchgängigen Parkettboden Wärme und Behaglichkeit erhalten.

Die Wohnräume des Gebäudes sind mit den großzügigen Fenstern nach Süden orientiert und zur Straße hin durch einen Grünpuffer abgeschirmt.

Mit bewährten konventionellen Mitteln entspricht das Haus selbst dem neuesten energetischen Standard.
Neben Gebäudeorientierung und kompakter Grundrissgestaltung kommen Brennwerttechnologie, hochgedämmte Außenhülle und  Klappläden zum Einsatz.

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Auftraggeber:

privat

Realisierung:

2010

Leistungsumfang:   

 

Strukturdaten: