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3. Preis

Verfasser

the fount
Markus Hoffmann, Dipl.-Ing. Architekt
Zum Sportplatz 18
31632 Husum

Mitarbeiter/in der Verfasser/in:
Dipl.-Ing. Architekt Oliver Schwan, Dipl.-Ing. Architekt Josep Olle Gonzales, Dipl.-Ing. Architekt Karin Indra-Hoffmann

Sonderfachleute:

Landschaftsarchitektur: Enea Landart LLC, Buechstr. 12, CH-8645 Rapperswil-Jona, Landschaftsarchitekt: Enzo Enea, Landschaftsarchitekt:  Christian Kaindl

Tragwerksplanung: A.R.T. GmbH, Grosse Münzstraße 6, 39104 Magdeburg, Dipl.-Ing. Axel Rolfs

Haustechnikplanung: O&P Projektingenieure GmbH, Gildestraße 60, 49477 Ibbenbüren, Dipl.-Ing. Ulrich Dickmänken, Andrej Schreiner

   

Leitidee des Verfassers

„stadt.landschaft verwebt eine klassische blockrand-bebauung mit dem organischen ansatz einer durchgrünten gebauten topographie. die parkanlage der historischen festung mark wird als reminiszenz der ehemaligen wallanlagen im blockinnenbereich bis in den stadtkern am universitätsplatz geführt.

kontemporäre arkadenfassaden definieren die aussenkanten der baublöcke als klassische stadt-bausteine. der begrünte turm komplettiert als dritte vertikale die stadtkrone am universitätsplatz. die rationale gestaltung der rechteckigen baukörper wird im block-innenbereich und am turmbauteil mittels vorgesetzter pflanzterrassen akzentuiert und – gemeinsam mit der öffentlich begehbaren dachlandschaft über dem sockelgeschoss - zur durchgängigen gebauten grüntopographie entwickelt. das entstehende mikro-klima verleiht dem stadtquartier eine neue gestalterische und ökologische qualität, die aufgrund ihrer durchgängigen begehbarkeit für nutzer und passanten direkt erlebbar ist.

die nutzungsverteilung von einzelhandelsflächen auf den ebenen 0 und 1, büros zu universitätsplatz und walther-rathenau-strasse, wohnnutzungen an der listemannstrasse und im blockinnenbereich folgt der inhärenten logik von belichtung, erschliessung und immissionen. hotel, boardinghouse und sondernutzung werden im turmkörper integriert die runde stadtloggia mit kiosk und info-pavillon bildet das zentrum der platzgestaltung zwischen theater, universitätsplatz und den neuen universitäts-arkaden als stadträumliches gelenk und nördliche fassung des breiten weges aus.“

Auszug aus der Beurteilung des Preisgerichts

Dem Entwurf gelingt es durch eine unerwartete Formensprache eine unverwechselbare Identität zu schaffen. Die strukturierte Metallfassade wickelt sich um eine blockrandartige Bebauung und wird durch bogenförmige Einschnitte unterbrochen. Sie ist markant und eigenständig, wirkt dabei aber auch etwas dekorativ. Das Hochhaus durchbricht diese Grundordnung und setzt durch die sog. Stadtkrone einen städtebaulich wünschenswerten Gegenpol zum bestehenden Hochhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Einen großen Schwerpunkt bilden die sowohl am Turm als auch in den Innenhöfen angeordneten Pflanzterrassen. Das hierdurch entstehende Mikroklima verleiht dem neuen Stadtquartier eine besondere ökologische Qualität.

Die Nutzungsverteilung von Einzelhandelsflächen auf den Ebenen Erdgeschoss und 1. Obergeschoss - Büros zu Universitätsplatz und Walhter-Rathenau-Straße, Wohnnutzungen an der Listemannstraße und im Blockinnenbereich - folgt der Logik von Belichtung, Erschließung und Immissionen. Hotel, Boardinghouse und Sondernutzung werden im Turmkörper integriert.

Die Freiraumgestaltung greift das Motiv der Parkanlage der historischen Festung Mark als Reminiszenz der ehemaligen Wallanlagen signifikant auf und führt es mit gekonnt eingesetzten, vielfältigen Mitteln über die Blockinnenbereiche bis hin zum Universitätsplatz. Die klar auf die Architektur bezogene intensive Dachbegrünung der Innenhöfe überzeugt genauso wie die konsequente fassadengliedernde Begrünung über Tröge der innenliegenden Fassaden und des Turms. Der zentrale öffentliche Raum des Universitätsplatzes wird gekonnt akzentuiert mit einer skulpturalen, weithin wirkenden Stadtloggia mit unterlagertem Café und Kiosk, die in ihrer Lage zwischen Oper und Neubebauung besticht und einen fulminanten Endpunkt des Breiten Weges definiert.

Der Entwurf gibt durch mutige Anordnung von Fußgängerbrücken zur Universität und der Festung Mark neue Impulse für die wünschenswerte Vernetzung.

Insgesamt bietet der Entwurf interessante Ansätze zur Lösung der Aufgabe an diesem wichtigen Standort der Stadt.